Das Kloppomobil     

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Wenn man eine höchstmögliche individuelle Mobilität und Flexibilität beim Reisen sucht, dann ist ein Wohnmobil die optimale Lösung. Mit Wohn- und Schlafzimmer, Küche und Bad, jeden Tag eine neue Terrasse, noch dazu in den eigenen vier Wänden unterwegs - dafür verzichten wir auf jeden noch so schönen Hotelurlaub.
Leider sind rollende, mietbare Zweitwohnungen selten mängelfrei. Diese nervige Erfahrung mussten wir wiederholt in Südamerika, Australien und Neuseeland machen. `Good luck` hatten wir nur in Namibia und den USA. Durch negative Erfahrungen entstehen jedoch sehr konkrete Vorstellungen von dem eigenen Traummobil. Robustes Fahrgestell - und Technik, möglichst wenig anfällige Elektrik und grösstmögliche Autarkie - das Ganze auch noch finanzierbar.
Die Erfüllung unserer Vorstellungen beginnt im Neuwagenbereich bei 250.000 Euro - leider nicht zu bezahlen.
Im Sommer 2001 finden wir in den einschlägigen Magazinen ein Expeditionsmobil, das unseren Anforderungen entspricht:

Bundeswehrfahrzeug, Baujahr 1986, 1996 ersteigert, 5 Jahre umgebaut, 10.500 km/h auf dem Tacho, aus privaten Gründen nach nur einem Urlaubstrip zu verkaufen. TÜV- Expertise liegt vor, der Verkaufspreis beträgt die Hälfte des Schätzpreises.
Wir werden mit Dietmar schnell einig, der seinen Lebenstraum verkauft und darüber wohl bis heute traurig ist.

Leider stellt sich auf der Waage heraus, dass das weisse Ungetüm leer bereits über 10 to wiegt und die im KFZ Schein angegebenen 7,49 to damit bei weitem überschritten werden. Wir müssen im hohen Alter nochmal die Schulbank drücken und den LKW Führerschein für Fahrzeuge über 7,49 to machen.

Uns fällt auf, dass fast alle Wohnmobile schneeweiss und damit stinklangweilig sind. Mit einem Freund planen wir die Umgestaltung, welche auch unsere Lebensanschauung wiederspiegelt. Eine Fahrzeugseite wird mit einer komplettfüllenden Deutschlandkarte, der Mainzer Stadtsilouette, insbesondere der Mainzer Dom, und dem Mainzer Stadtwappen mit Folien beklebt. Bis dato folgen 51 Vereinsaufkleber von Fußballmannschaften, die wir bei Auswärtsspielen der 05er mehr oder weniger erfolgreich bespielten. Leider braucht die Umsetzung von Ideen eben Zeit bis sie realisiert wird, und so fehlen uns einige Vereine. Die Fahrerseite ziert eine Weltkarte mit diversen Aufklebern von Ländern unserer Fernreisen. Leider fehlen auch hier viele Souvenirs, aber woher einen Aufkleber aus Western Samoa, Fidschi, Kauai, Kambodscha oder Paraguay nehmen?

Um uns als Weltbürger und allen Religionen gegenüber offen zu outen, wird das Bild mit Buddha, Ganesha, der blauen Moschee, dem `Golden Rock´ in Myanmar und einer barbusigen `Lady Liberty´ mit Fussballkrone und Pümpel (der Name unseres Fanclubs) abgerundet. Lenin und Gorbi, Che Guevara, Obama, Gandhi, Mandela, Zappa und Chingis Khan outen sich mit ihren Konterfeis als 05-Fans, die Kremltürme  und die `Stones Zunge´ mit 05 Emblem folgen bis Februar. Natürlich ist das Vereinswappen allgegenwärtig, der Kühlergrill wird in den Heimatfarben lackiert. Fertig ist das Gesamtkunstwerk -  das wohl nie fertig wird und zu Zweitligazeiten noch unbehelligt durch die Lande fuhr.


Dem Aufstieg der 05er 2004 verdanken wir eine bundesweite Beachtung durch Sportschau und DSF sowie einer breiten Journaille. Immerhin erwähnte uns bereits vor dem Aufstieg die FAZ als wir das Wintertrainingslager der Mainzer an der Costa de Luz in Südspanien besuchten. Der Journalist bezweifelte zwar unsere Zurechnungsfähigkeit, da der Dieselverbrauch mit Allrad auf Bergstrassen bis 40 l und mehr steigen kann - auf deutschen Autobahnen verbrauchen wir ca. 20-22 l - aber welches Hotel mit 4 Hunden nimmt uns auf? . . . siehe Artikelbeginn

Technisches:

  • Mercedes Benz 1017 A
  • 4 x 4 abgelastet auf 11.900 kg
  • Turbodiesel 172 PS
  • Erstzulassung 20.11.1986
  • Fahrzeuglänge 7200 mm ohne Anbauschrank
  • Fahrzeughöhe 3820 mm
  • Fahrzeugbreite 2500mm
  • Radabstand 3800mm

 

  • Dachluke im Fahrerhaus mit Ausstieg auf das Wagendach und Dachgepäckträger
  • Luftgefederte Sitze, Rückfahrkamera
  • Durchgang vom Fahrerhaus zum Innenraum mit abtrennbarer Gummidichtung für Serviceanbauten und  Reparaturen am Motor
  • Durchgang ist mit einer Tür verschliessbar bzw. einer zusätzlichen Schiebeklappe im Fahrerhaus
  • Sonnenmarkise 4500 mal 2750mm auf der Beifahrerseite
  • Astabweiser aus V2 A Stahl mit integriertem Dachgepäckträger
  • 2 x 350 ltr. Trinkwasser
  • Wasserfilteranlage SEAGULL für keimfreies Trinkwasser beim Nachfüllen der Wassertanks weltweit
  • 700 ltr. Diesel aus 3 V4A Tanks
  • GfK Sandwichkonstruktion mit 70 mm Wandstärke
  • einbruchsichere 2 x Verbund-Sicherheitsglasfenster
  • einbruchhemmende Folie und Steinschlaggitter im Fahrerhaus mit Zusatzriegeln
  • separater Dusch- und Toilettenraum
  • 3-flammiger Gasherd mit Backofen
  • Kompressor-Kühlschrank mit Gefrierfach 120 ltr.
  • eigene Stromversorgung für den Aufbau durch 4 Hochleistungsbatterien
  • 2-te Fahrzeuglichtmaschine mit 24 V/100 A
  • Hochleistungs-Ladewandler mit Wandlerleistung 2500 Watt / 230 V
  • Solaranlage 6 x 85 Wp mit Laderegler
  • Motorvorwärmung
  • 4-Stufen Warmwasser Zentralheizung 1,8 - 9 KW fÜr Diesel- und Motorabwärmebetrieb

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